Jesus der König - Macht ohne uneigennützige Liebe ist gefährlich!

Am letzten Sonntag vor dem 1. Advent wird der Christkönigstag gefeiert.

Der letzte Sonntag vor dem 1. Advent ist immer der Christkönigssonntag!

Macht, das ist so eine Sache. Jeder Mensch wird bewusst oder unbewusst durch Macht bestimmt.

Wer ist eigentlich mächtig?

Vielleicht ...

  • die Eltern, die Wirtschaftsbosse; die Konzern-Manager, die Politiker,
  • die Superreichen, die Wissenschaftler, die Pharma-Industrie,
  • das Virus, welches uns jetzt schon seit fast zwei Jahren im Griff hält.

Macht haben ist nicht grundsätzlich negativ
Ein guter, konstruktiver Umgang mit der Macht im Unternehmen macht erfolgreiche Führung aus. Je besser die Führung, desto erfolgreicher das Unternehmen.
Ein konstruktiver Umgang mit Macht ist vor allem ein verantwortungsvoller, fairer und rechenschaftspflichtiger, bei dem nicht die eigene Position, sondern das Wohl des Unternehmens und der Untergebenen im Vordergrund steht. Eine konstruktive Macht ist die Gestaltungsmacht, die überzeugt, argumentiert und sich im Rahmen der Fairness durchsetzen kann. Macht im positiven Sinne heißt immer auch Verantwortung, für das Personal und vor dem Personal, für Erfolg und Misserfolg.
Macht birgt aber auch große Gefahren. Sie kann missbraucht werden, durch Bestechung, Korruption, Manipulation, Übergriffe, Einschüchterung oder Drohung. Macht kann Men­schen verändern; sie kann einsam machen, menschenfeindlich oder zynisch. Und die Angst vor dem Machtverlust ist ein noch größeres Tabu unter den Mächtigen als die Macht selbst.

Aber geht’s denn auch ohne Macht?

  • Wie soll man die Schwachen und Benachteiligten schützen und den Unterdrückten helfen?
  • Wie soll man Gerechtigkeit sichern und garantieren?
  • Wie sollen viele Dinge geregelt werden können, wenn es keine „Macht der Gesetze und Kontrollen“ gibt?

Wir brauchen Führungspersönlichkeiten, die ihre Macht zum Wohl der Menschen einsetzen und sie nicht für eigene Zwecke missbrauchen. Wer Macht hat, kann nicht nur fordern sondern auch fördern.

Der Christkönigssonntag weist in eine Richtung, die helfen könnte, der Versuchung der Macht zu bestehen. Darum ist dieses Fest durchaus eine Hilfe für unsere Zeit. Und wenn grundsätzlich alle Macht bei Gott liegt, kann sie nie grundsätzlich böse sein.

Möge es uns gelingen, dass Macht, die in unseren Händen liegt, immer mit dem „Gesetz der uneigennützigen Liebe“ einhergeht, denn Gottes Macht ist immer verbunden mit Liebe.

Einen gesegneten Christkönigssonntag und eine gute Woche wünscht

P. Günther Wendel