Jünkerath meets Berlin

Veröffentlicht am: 08. Mai 2019

Jünkerath – Im Sinne der Mitarbeiterpflege und auf Einladung durch Direktor und Einrichtungsleiter P. Günther Wendel machten sich am Freitag, 03.05.2019 neun Mitarbeiterinnen auf den Weg nach Berlin. Dass Berlin immer eine Reise wert ist, ist allen bekannt.

Nach der langen, aber angenehmen Fahrt, dank unserer souveränen Fahrerin Nicole Klasen, trafen wir am Nachmittag im Hotel ein, wo uns Herr Will und zwei seiner Jugendlichen aus Regensburg schon erwarteten. Pater Wendel hatte ihn als Berlinkenner gebeten, uns etwas von dieser wunderbaren Stadt zu zeigen. So starteten wir gleich zum Alexanderplatz, vorbei an den Hackeschen Höfen, die wir uns am nächsten Tag genauer anschauten. Am späteren Abend galt es, „profane Bedürfnisse“ wie Hunger, gemütliches Sitzen im Warmen usw. zu befriedigen und die Berliner Atmosphäre zu genießen. Dazu ließen wir den ersten Tag in einem urigen Berliner Restaurant ausklingen. Inzwischen war auch unser Chef Pater Wendel eingetroffen, der am Nachmittag direkt von der Provinzialratssitzung in München aufgebrochen und am Abend wohlbehalten in Berlin angekommen war.
 
Einblick in die Geschichte

Am Samstag nach dem Frühstück ging es dann mit ihm, Herrn Will und den beiden Jugendlichen aus Regensburg zu einer Besichtigungstour durch Berlin: zunächst zum stillgelegten Flughafen Tempelhof, weiter zum Checkpoint Charlie, wo uns die dunkle Seite der Stadtgeschichte vor Augen geführt wurde. Es war ein bedrückendes Gefühl, an dem Ort zu stehen, wo Menschen fast 30 Jahre lang eingesperrt und überwacht leben mussten und hunderte, die sich dem System durch Flucht entziehen wollten, erschossen wurden. Die Ausstellung „Topografie des Terrors“, die wir im Anschluss besuchten, führte uns die Geschichte der Nazi-Zeit vor Augen. Hier war die Zentrale der Macht und hier wurde die Verfolgung von Millionen Menschen geplant, geleitet und überwacht.

Am späteren Nachmittag konnten wir Berlin auf „eigene Faust“ erkunden, haben einen Blick in den Eingangsbereich des Hotels Adlon gewagt (unser Budget hat für die Unterkunft dort nicht ganz gereicht …) und am Brandenburger Tor Fotos zur Erinnerung geschossen. Dann ging‘s weiter zum Hackeschen Markt, wo wir von den kunstvoll sanierten historischen Gebäuden der Hackeschen Höfe mit seinen kleinen Ladengeschäften fasziniert waren.

Zum gemeinsamen Abendessen lud Pater Wendel in eine Pizzeria ein; die Portionen waren riesig, lecker und kaum zu bewältigen, sodass wir auch ohne öffentliche Verkehrsmittel hätten zu unserem Übernachtungshotel „rollen“ können.

Am Sonntag wurden nach dem Frühstück die Koffer gepackt und wir sind zum Berliner Dom aufgebrochen. Für die Messe waren wir etwas spät dran; es reichte gerade noch für das Schlusslied. Dafür durften wir als Privileg während des schon laufenden Gottesdienstes einen kostenfreien Blick in diesen wunderschönen Dom werfen.
 
Don Bosco in Berlin

Ein Highlight war der Besuch im Don-Bosco-Zentrum Marzahn, wo uns Schwester Margareta und Pater Kahmann herzlich begrüßten und uns „Halbverhungerten“ zu einer leckeren Suppe und selbstgebackenem Kuchen einluden. In beeindruckend lebendiger Weise erzählte Schwester Margareta vom Aufbau des Don-Bosco-Zentrums und der „Manege“. Diese Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie 24 Stunden und 7 Tage offen ist für junge Menschen, die durch alle möglichen Maßnahmen der Jugendhilfe gegangen und wieder auf der Straße gelandet sind.

Einfach da sein und mit möglichst wenig Erwartungsdruck dem jungen Menschen begegnen, ihn da abzuholen, wo er steht, und ihm eine Chance geben, die niemand sonst mehr gibt. Das ist Don Bosco pur! Alle Achtung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Einrichtung!

Zum Abschluss haben wir mit Pater Wendel Gottesdienst gefeiert und uns danach auf die lange Heimreise gemacht.

Danke Nicole, du warst eine wunderbare Fahrerin!
Danke Pater Wendel für Ihre großzügige Einladung. Das war eine super Idee.
Danke Herrn Will mit seinen Jugendliche für die tolle und kompetente Begleitung.

Wir haben festgestellt: Berlin ist wirklich immer eine Reise wert – am besten zwei oder drei oder mehr, denn es gibt doch so viel zu sehen, was an einem kurzen Wochenende kaum zu bewältigen ist.
 
 
Liesel Bindels