Impuls zum 1. Advent – Gedanken zur beginnenden Adventszeit
Die Adventszeit ist eine besondere Zeit der Besinnung und inneren Einkehr. Sie lädt uns ein, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf die Ankunft des Lichtes in der Dunkelheit, die Hoffnung, die aus Glauben erwächst, und die Liebe, die uns miteinander verbindet.
In dieser Zeit sind wir aufgerufen, nicht nur uns selbst zu reflektieren, sondern auch aktiv an der Gestaltung unserer Mitwelt mitzuwirken. Die Aufforderung Johannes des Täufers ist ein eindringlicher Aufruf zur Veränderung. Es liegt an uns, die Berge von Vorurteilen und Missverständnissen abzutragen, die Schluchten der Einsamkeit und des Unfriedens aufzufüllen und neue Wege der Gemeinschaft zu schaffen.
Friedrich Spees Frage „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?“ symbolisiert die tiefsitzende Sehnsucht nach einem Ort der Geborgenheit und Sicherheit. Diese Sehnsucht ist zeitlos und spiegelt unser menschliches Streben nach Erlösung wider. In einer Welt, die oft von Hektik und Gleichgültigkeit geprägt ist, dürfen wir still werden, um die leisen Hinweise Gottes wahrzunehmen. Lassen wir diese Adventszeit zur Gelegenheit werden, unsere Herzen weit zu öffnen. Bahnen wir uns gemeinsam den Weg durch die Wüsten unserer gesellschaftlichen Herausforderungen. Seien wir Brückenbauer der Hoffnung, Friedensstifter und Botschafter der Freude.
Gott möchte in uns ankommen. Lassen wir IHN durch uns wirken und anderen den Trost bringen, den sie so sehr benötigen. Die Adventszeit bietet die Chance, nicht nur unser eigenes Leben zu verändern, sondern auch das Leben der Menschen um uns herum zu bereichern – indem wir den Weg für SEINE Gegenwart ebnen.
Eine sinnerfüllte adventliche Zeit wünscht
P. Günther Wendel
