Gaudete! Freut euch! – Impuls zum dritten Advent

Veröffentlicht am: 11. Dezember 2022

Gaudete – Diese Bezeichnung des dritten Advents­sonntags stammt vom ersten Wort des lateinischen Eröffnungsverses: „Gaudete in Domino semper". Das bedeutet „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!" (Phil 4,4) und steht unter der besonderen Vorfreude auf die Geburt des Herrn, wie der zweite Teil des Eröffnungsverses weiter ausführt: „Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe!" (Phil 4,5)

Nun aber hält sich die Freude derzeit bei vielen Menschen in Grenzen: Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation, die Energiekrise, die uns sorgenvoll in die Zukunft schauen lässt, belasten uns und verhindern echte Freude.

Aber dennoch: Gott wird Mensch in der dunkelsten Zeit des Jahres. Das hat durchaus auch Symbolcharakter. Denn es gibt uns Hoffnung.

Hoffnung, dass wir nicht alleingelassen werden mit unseren Ängsten, Sorgen und Nöten.
Hoffnung, die uns überleben, ertragen, aushalten und durchhalten lässt.
Hoffnung ohne die kein Mensch leben kann.

Zu allen Zeiten – und es gab noch viel schwerere Zeiten – haben Menschen gehofft, dass „es" besser wird. Und es wurde besser!

Aus Hoffnung auf eine gute Zukunft pflanzen wir Bäume, forschen, bilden aus, setzen Kinder in die Welt, kämpfen um Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.

Also: Freuen wir uns, dass wir begründete Hoffnung haben, denn Gott wird Mensch. Wenn der Größte sich ganz klein macht, um uns zu retten – was kann uns dann schon geschehen?

Oder wie es Paulus im Römerbrief schreibt: „Was sollen wir nun dazu sagen? Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben."

Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Einen schönen 3. Adventssonntag wünscht Ihnen

Moritz Oswald SDB

Bild: istockphoto/Aphichat Phongphirom