Ortsrätetreffen der SMDB

Veröffentlicht am: 25. Juni 2019

Jünkerath – Zum diesjährigen Ortsrätetreffen vom 24.5. bis 26.5.2019 in Jünkerath kamen 25 SMDB aus den verschiedenen Ortszentren zu einem Erfahrungs- und Informationsaustausch zusammen. Als Delegierte nahmen Schwester Irene Klinger (FMA) und Pater Heinz Menz (SDB) teil.

Schon traditionell wurden wir von Doris Landins gestaltete Mitte begrüßt. Immer wieder ließ diese uns richtig ankommen und gab uns für das Wochenende einen guten Einstieg. Die 16 Farbstränge der Runde symbolisierten die 16 Ortszentren, in denen sich die SMDB bundesweit treffen.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Monika Glaser übernahm Manfred Nenno den geistlichen Impuls. Die Geschichte vom König, der Gott sehen wollte, zeigte uns, wie groß Gott ist. Weder der Blick in die Sonne noch der Beginn des Zählens vor der „1“ kann die Größe Gottes ermessen. Der Tausch in der Geschichte zwischen König und Hirte gab eine Ahnung: Gott wird Mensch. So handelt Gott, so können wir Gott sehen.

P. Menz gab uns einen kurzen Bericht über die Neuigkeiten der Salesianer. Das Provinzkapitel in der Pfingstwoche in Benediktbeuern wurde vorbereitet. In den vergangenen Wochen waren drei Mitbrüder verstorben. Die heutigen Gegebenheiten ziehen auch Veränderungen im Orden nach sich.

Das Gebetsapostolat an jedem 24. eines Monats soll wieder aktiviert werden. Dies kann gemeinschaftlich in den einzelnen Ortszentren oder aber auch zu Hause durch jeden einzelnen erfolgen. Der Gebetsablauf steht uns auf der Homepage zur Verfügung.

Auch Schwester Irene Klinger berichtete und übermittelte Grüße von Schwester Maria Maul. Auch bei den Don Bosco Schwestern zeichnen sich Veränderungen ab, weil der Nachwuchs fehlt. Im Gegensatz zu Deutschland entwickelt sich die Zahl der Berufungen weltweit zufriedenstellend. Einen schönen Zukunftsausblick gab uns Schwester Irene mit einem Türschildspruch am Arbeitszimmer von Papst Franziskus auf den Weg: „Jammern verboten! Und wenn wir jammern müssen, dann geben wir die Gründe an der Klagemauer Gottes ab, damit sie die Menschen nicht belasten.“

Dann konnte es ja losgehen mit unserem Wochenende!

Der Provinzrat stellte eine neue SMDB-Präsentation vor. Sie spricht drei große Bereiche an: SDB, FMA und SMDB. Zudem gibt sie einen kurzen Einblick in die Pädagogik Don Boscos. Sie gibt uns die Möglichkeit, in unseren Gemeinden, unserem Umfeld oder für Interessierte die SMDB und die salesianische Familie bekannter zu machen.

Zur Vesper beteten wir die Gebete des Gebetsapostolats und erfuhren so einen ersten Eindruck. Änderungen durchaus erwünscht. Dann ließen wir den Tag in gemütlichem Informations- und Gedankenaustausch enden.

Eine Vielzahl an Themen

Der Samstag begann mit dem Morgenlob in dem Raum der Stille. Wieder hatte Doris Landin für uns eine einmalige Atmosphäre in Blau und Licht geschaffen.

Der Vormittag war einem wichtigen Thema gewidmet: dem sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Der Präventionsbeauftragte Achim Jägers führte in das Thema ein und sensibilisierte uns für das Problem. Dazu erzählte er das moderne Märchen von Abigail und Gregor, einem Liebespaar, das auf Grund von Unwetter nicht zusammenkommen konnte. Es ging darum, dass Situationen und Vertrautheiten „genutzt“ werden. Die Aufgabe, die fünf Protagonisten der Geschichte moralisch zu werten und in eine Rangfolge zu stellen, gelang kaum. Wir stellten fest, der Rahmen der Geschichte war zu offen, lieferte zu wenig Informationen und auch unser eigener Erfahrungshorizont ließ so viel Möglichkeiten zu. Eines aber begeisterte uns so richtig: Für den Rest des Wochenendes kamen wir immer wieder auf Gregor und Abigail zurück. Sie ließen uns offenbar keine Ruhe. Ein Märchen, das weiter trägt und nachdenken lässt. Immer wieder kommt uns die Idee des Jahresleitgedankens in den Kopf: Das Gute gut tun!!!!  In unserem Tun müssen wir immer wieder die Jugendlichen mit ihren Befindlichkeiten und Bedürfnisse in den Fokus nimmt. Auch Vorurteile sollten wir vermeiden und hinterfragen.

Der Nachmittag war einer Vielzahl von Themen gewidmet. Die Ortszentren haben in Berichten ihre Tätigkeiten und Aktivitäten dargestellt. So wurde deutlich, wie vielfältig und auch unterschiedlich die einzelnen Gruppen unterwegs sind und ihre Berufung leben. Barbara Klose berichtete vom Weltkongress in Rom mit dem Thema: „SMDB – berufen, mitverantwortlich zu sein, um auf die neuen Herausforderungen zu antworten“. Kernthemen waren u.a. Aufnahme von Migranten in Europa, überbordender Gebrauch der digitalen Medien, Unterschiedlichkeit der Geschlechter, fehlende Spiritualität bei den Jugendlichen.

Weiterhin beschäftigten uns: der Datenschutz, die neue Wahlordnung, die Öffentlichkeitsarbeit und das neue Ortszentrum in Istanbul. Über letzteres berichtete Monika Glaser, die das Zentrum besucht hat und einen sehr positiven Eindruck mitgebracht hat. Sie haben in der Türkei zurzeit einen schwierigen Stand und der Kontakt zu uns kann ihnen helfen. Vielleicht können wir einen Besuch in Deutschland in den Blick nehmen.

Den Abend beschlossen wir wieder in geselliger Runde.

Für den Sonntagvormittag stand noch die Verabschiedung des Haushalts und die Terminplanung 2020 auf dem Programm. Sebastian Fichter erläuterte uns anschaulich das Zahlenwerk und stellte es zur Diskussion. Luise Schwegler beendete die Tagung mit der Vorstellung der Planung 2020 und bat alle Ortszentren, zeitnah ihre Termine zu benennen.

Das Wochenende klang mit einem Gottesdienst in dem Raum der Stille und dem gemeinsamen Mittagessen aus.
Eine interessante, informative und bewegende Tagung in Jünkerath endete und schickte uns mit vielen guten Gedanken in unsere Ortszentren zurück.

 

Text und Foto: Karen-Maria Werner, OZ Velbert