Eine Investition, von der viele profitieren

Veröffentlicht am: 13. Dezember 2018

Jünkerath – Die einen sprechen bei dem Projekt von "sich regen bringt Segen", die anderen nennen es "selbst gebaut und selbst genutzt". Gemeint ist  der neu angelegte Fußweg zwischen der Gemeindestraße "Kefferbach" und der Jugendbildungsstätte Don Bosco. Die vom Segen sprechen, sind Direktor Pater Günther Wendel, seine Mitbrüder und Mitarbeiter und der Vorstand des Fördervereins (siehe Info unten). Die vom Bauen und Nutzen sprechen, sind Ortsbürgermeister Rainer Helfen und die Mitglieder des Ortsgemeinderates. Einig sind sich bei der Präsentation und offiziellen Freigabe alle Beteiligten, dass das Werk gelungen ist und dass es klug und sinnvoll war, Jugendliche in das Projekt einzubinden.

Schließlich geht das Projekt letztlich auch auf die Initiative von Jugendlichen zurück. Denn weil der in den 1950er Jahren von den damaligen Bewohnern des "Kefferbachs" privat angelegte Fußweg in dem Waldstück zwischen Dorf und Don Bosco – ein steiler Pfad mit einem einfachen Holzgeländer – im Laufe der Jahrzehnte marode, unfallträchtig und sanierungsbedürftig geworden und zudem nicht beleuchtbar war, hatten einige Bewohner der Jugendbildungsstätte einen Brief an die Verbandsgemeinde Obere Kyll geschrieben – "ohne Mittun der Betreuer", wie Direktor Wendel betont. Da das Gelände Eigentum der Ortsgemeinde Jünkerath ist, landete das Anliegen auf Ortsbürgermeister Helfens Schreibtisch. Dieser wiederum ist im Vorstand des Fördervereins. Und so entwickelte sich seit 2016 der neue Fußweg als ein gemeinsames Projekt.

Die Erfahrung, von den Erwachsenen wahr- und ernst genommen zu werden, und das Gefühl, an etwas Tollem selbst mitgewirkt zu haben und dabei in Teamgeist und Durchhaltevermögen gestärkt worden zu sein, bilden für den Einrichtungsleiter Günther Wendel "eine gute Basis für das Gelingen des künftigen Lebens der Jugendlichen". Und Rainer Helfen meint: "Gerade wenn Jugendliche selbst beteiligt sind an einer Baumaßnahme, halten sie eher ein Auge darauf und gehen pfleglicher damit um."
 
50 Treppenstufen aus Beton

Unter der Leitung und Anleitung der beiden Don-Bosco-Hausmeister Jann Krimkowski und Ewald Wiesen waren etwa 50 Treppenstufen aus Beton verbaut und ein etwa 60 Meter langes Geländer aus Edelstahl errichtet worden. Im nächsten Frühjahr werden noch Stromkabel verlegt und Leuchten angebracht. Macht summa summarum 10.000 Euro. "Die Investition erfolgt komplett aus Geldspenden", erklärt Rainer Helfen; hinzu kämen Sachspenden und die Eigenleistung. Den größten "Batzen" mit 6.000 Euro übernimmt nach Aussage von Kassenführer Norbert Postert der Förderverein, der zudem im Laufe des Jahres 13.000 Euro in die kabellose Funkverbindung mit dem Internet (WLAN) in allen Gebäuden investiert sowie sich mit 7.500 Euro an den Ferienfreizeiten der drei Gruppen der Jugendhilfe beteiligt habe und für das kommende Jahr die Anlage eines Niederseilgartens plane.

Zurück zum Projekt Fußweg: Nun können Kinder und Jugendliche, die mit dem Zug in Jünkerath ankommen, gefahrlos zu Fuß auf den Don-Bosco-Berg und hinunter gelangen. Mitarbeiter können im Dorf parken und das letzte Wegestück zur Arbeit zu Fuß gehen – "ganz im Sinne unseres Gesundheitsmanagements", wie Direktor Wendel augenzwinkernd sagt. Jünkerather, die zu Gottesdiensten in die Don-Bosco-Kirche kommen, werden sich ebenso über den neuen Weg freuen wie Wanderer; liegt doch der Fußweg auf einem Wanderweg des Eifelvereins.  
  
Text: Brigitte Bettschneider/Trierischer Volksfreund

 

INFO

Der Förderverein "Freunde und Förderer von Don Bosco Jünkerath e.V." unterstützt die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit mit finanziellen und ideellen Mitteln. Damit sollen ein Stück finanzieller Unabhängigkeit ermöglicht und Freiräume geschaffen werden für eine stete Verbesserung der Angebote der Jugendbildungsstätte und des Hauses Don Bosco sowie die Zukunft der Einrichtung gesichert werden.
 
Dem Vorstand gehören an: Pater Paul Thörner als Vorsitzender, Diane Schmitz als stellvertretende Vorsitzende, Norbert Postert als Kassenführer, Raimund Geilenkirchen als Schriftführer, Rainer Helfen, Doris Landin und Claudia Braun als Beisitzer.
  
Kontakt und Info: Don-Bosco-Straße 1, 54584 Jünkerath, Telefon 06597/92930, E-Mail: jünkerath@donbosco.de. Spenden auf das Konto des Fördervereins bei der Pax Bank Trier, IBAN: DE43 3706 0193 3013 0330 39.; Spendenbescheinigung auf Wunsch.