Eine Einrichtung
in Trägerschaft der
Salesianer Don Boscos

"Die Betreuer haben sich für jeden einzelnen Jugendlichen interessiert"

Veröffentlicht am: 20. März 2018

Jünkerath - Fünf Monate lang war Joanna Halla in der Verselbständigungsgruppe im Einsatz - als Praktikantin im Rahmen ihres Studiums der Sozialen Arbeit. Eine spannende Zeit mit vielen Eindrücken, die sie im Interview mit Pater Günther Wendel noch einmal Revue passieren lässt.

Wie sind Sie denn auf Don Bosco Jünkerath gekommen und warum haben Sie sich entschieden, Ihr Praktikum gerade hier zu machen?
Ich bin eher zufällig auf das Don Bocso Haus in Jünkerath gestoßen und habe mich über diese Einrichtung informiert. Ich empfand die Einrichtung als vielfältig und interessant, so dass ich mich dann über die Geschichte Don Bocos und dessen Pädagogik informierte. Insgesamt sprach mich sowohl die Einrichtung als auch die Philosophie dahinter sehr an, so dass ich den Entschluss fasste, mich für ein Praktikum im Rahmen meines Studiums Soziale Arbeit zu bewerben.
 
Sie haben Ihr Praktikum jetzt beendet. Was waren für Sie die schönsten Erfahrungen und welche nicht so schönen haben Sie bei uns gemacht?
Meine Erfahrungen in den vergangenen 20 Wochen waren ausschließlich positiv. Beginnend mit der räumlichen Umgebung der Einrichtung: schön auf einem Hügel und umgeben von Wald. Dies strahlt eine Ruhe und Gelassenheit aus, auch wenn der Alltag nicht immer ruhig und gelassen war. So hat es mir sehr viel Freude bereitet, mit den Jugendlichen zu arbeiten, ihnen Wissen zu vermitteln und ihnen dabei zu helfen, alltagstaugliche Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen. Auch die Arbeit im Team hat mich sehr bereichert. Ich wurde stets freundlich und auf Augenhöhe von allen Kolleginnen und Kollegen empfangen.
 
Don Bosco hat sich besonders für junge benachteiligte Menschen eingesetzt. Haben Sie das auch so wahrgenommen, dass es überzeugend gelebt wird?
Ja, das habe ich. Die Einrichtung setzt sich im Geiste Don Boscos vielseitig für junge benachteiligte Menschen ein. Deutlich wird dies durch ein umfassendes Hilfsangebot, welches  sowohl stationäre als auch ambulante Hilfen, zugeschnitten auf Bedürfnisse unterschiedlicher Jugendliche, bietet.
 

Was fasziniert Sie an der Pädagogik Don Boscos und was nehmen Sie mit in Ihre künftige berufliche Tätigkeit?
Was mich besonders fasziniert hat, war die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen. Die Betreuer haben sich für jeden einzelnen Jugendlichen interessiert, haben sich ausreichend Zeit für sie genommen, um mit ihnen zu arbeiten, um sie in ihrer jeweiligen Persönlichkeitsentfaltung voran zu bringen. Dabei begegneten die Pädagoginnen und Pädagogen den Jugendlichen mit Aufmerksamkeit und Empathie, fanden eine gute Balance zwischen Fordern und Fördern und legten ein Wertefundament. Des Weiteren gelang es ihnen in außergewöhnlicher Weise, eine nahezu familiäre Umgebung zu schaffen, und gaben den Jugendlichen so jederzeit das Gefühl, nicht alleine zu sein. Diese Art von Beziehungsarbeit möchte ich für meinen weiteren beruflichen Werdegang selbst als Standard definieren und beibehalten, so wie ich es aus meinem Praktikum erlebt habe. Ich denke, dass gerade eine solche auf Augenhöhe, Partnerschaft und Vertrauen beruhende Beziehungsarbeit mit Jugendlichen zum Erfolg führt.
 
Haben Sie einen Spruch Don Boscos, der Ihnen besonders gefällt?
"Liebenswürdigkeit, Nachsicht und Rücksicht sind die Schlüssel zum Menschenherzen."
Ich denke, dass es Don Bosco mit diesem Spruch gelingt, die wesentlichen Merkmale von Beziehungsarbeit auf den Punkt zu bringen.